Orthomolekulare Medizin
Es ist unverzichtbar, die massive Bildung von freien Radikalen (reaktive Sauerstoffatome), die bei Umwelterkrankten in aller Regel anfallen, durch hoch dosierte Gaben von Antioxidantien auszugleichen. Die Austestung der Notwendigkeit und Verträglichkeit geschieht mittels Labordiagnostik, da häufig auch geringe Mengen schlecht vertragen werden. Hier verweisen wir auf die verschiedenen genetischen Vorbedingungen, die den Unterschied in der Entgiftungsfähigkeit ausmachen (siehe Beitrag von Dr. Dino Celeda). Fragen Sie bitte Ihren Umweltmediziner, welche von diesen Antioxidantien für Sie geeignet sind (je nachdem, welche Entgiftungsenzyme bei Ihnen defekt sind).
Vitamin A: ca. 10.000 IE/tgl., auch als Betakarotin, reguliert die Zellentwicklung, wichtig für den Eiwei?xaufbau und beim Fettstoffwechsel der Leber. Je mehr tierisches Eiwei?x Sie konsumieren, desto mehr Vitamin A ist notwendig. Bestandteil des Retinols der Netzhaut, reguliert das Zellwachstum und schützt vor Infektionen.
Vermehrt benötigt bei: Stress, Entzündungen, Diabetes, Arbeiten am PC, Hautausschlägen.
Vitamin B (B1, B6, B12): ca. 100 mg B1, 50 mg B2, 50 mg B6, 25 mcg B12. Bei vielen Umweltpatienten ist eine Kombination von Vitamin B und Zink angezeigt (Stichwort: Pyrrolurie); derVitamin B-Komplex ist besonders wichtig für den Metabolismus des zentralen und peripheren Nervensystems.
Selen: 100-200 µg/tgl., (Gluthationperoxidase, Zellschutz, Entgiftung), immunstärkend, wichtig für den Schilddrüsenstoffwechsel, ein Mangel ist häufig bei chronischen Erkrankungen (Vorsicht bei anorganischem Selen!).
Betacarotin: 5-15 mg/tgl., fettlösliches Antioxidans, Vorstufe zu Vitamin A, immunmodulatorische Eigenschaften, stärkt das Immunsystem.
Coenzym Q 10: ca. 30-60 mg/tgl., fördert und stabilisiert den Zellstoffwechsel.
Coenzym Q 10 ist wesentlich am Aufbau der Mitochondrien mitbeteiligt und somit wichtig bei einer Milieusanierung.
Vitamin C: 1-5 g/tgl., möglichst als Infusion (gepuffert wegen Verträglichkeit), neutralisiert Histamin, den Auslöser allergischer ?Sberreaktion und reguliert positiv das Immunsystem. Reduziert Blutfette wie Cholesterin, wirkt schmerzstillend sowie entzündungshemmend, regeneriert das Bindegewebe und unterstützt die Entgiftungsfunktion der Leber sowie die Ausscheidung von Chemikalien.
Vitamin E: 200-400 mg/tgl. Alpha-Tocopherol, schützt als fettlösliches Antioxidans alle Fettstoffe des Körpers sowie die Omega 3-Fettsäuren und Vitamin A vor der Zerstörung. Es verringert die Tendenz der Bluplättchen zur "Geldrollenbildung" (Schutz vor Herzinfarkt, vermindert Arteriosklerose), verringert die Entzündung und Versteifung von Gelenken; Schutz vor vorzeitigem Altern.
Zink: 5-15 mg/tgl., lebenswichtiger Bestandteil wichtiger Enzyme, Schutz vor freien Radikalen, reguliert die Immunabwehr und den Hormonstoffwechsel (Schilddrüse, Geschlechtshormone). Ein Mangel kann das Krebsrisiko erhöhen (Prostata).
Glutathion: 2 x tgl. 20-30 mg; besteht aus drei lebenswichtigen Aminosäuren: Glutaminsäure, Cystein und Glycin. Glutaminsäure fördert den Gehirnstoffwechsel; Cystein ist für die Entgiftung von Schwermetallen notwendig, Glycin wird gegen ?Sbersäuerung eingesetzt. Glutathion gilt als einer der besten immunstärkenden Wirkstoffe (u. U. Infusionen mit reduziertem Glutathion).
Vitamin D: 100-400 Mikrogramm tgl.
Folsäure: 400-1000 Mikrogramm tgl.
Chlorella-Algen (Chlorella pyrenoidosa): enthalten fast sämtliche Bestandteile des B-Komplexes und binden Schwermetalle im Körper (Entgiftung von Zahnmetallen). Achtung: Unbedingt austesten, welche Algen verträglich sind!
Auch die Enzymtherapie (Wobenzym, Phlogenzym oder Rechtsregulate) hat deutlich günstige Auswirkungen und gehört zu den grundlegenden Ma?xnahmen.
Ebenfalls die Sauerstofftherapie: Für den anaeroben Stoffwechsel, den Umweltkranke meistens haben, ist die Sauerstofftherapie hervorragend geeignet, um z.B. Gelenk- und Muskelschmerzen zu lindern.
Hyperthermie: Statt Sauna empfiehlt sich das Sanarium/Wärmekammer/Infrarotkabine (ca. 2 x / Woche) zur Ausleitung von Umweltgiften.
Basenmittel, Basenbäder: Zur Unterstützung der o.g. Nährstoffgaben empfiehlt es sich, das Bindegewebe mit der Hilfe von Basentees und Basenbädern zu entschlacken (Produkte gibt es im Reformhaus).
Ungesättigte Fettsäuren (Omega 3, Omega 6):Bekannterma?xen ist die Kombination von Leinöl mit tierischem Eiwei?x (z. B. Quark) äu?xerst hilfreich, um den Zellen Sauerstoff zuzuführen; es gibt spezielle ?lkombinationen, um den Körper mit diesen lebenswichtigen Stoffen zu versorgen (Leinöl, Hanföl, Nachtkerzenöl, Schwarzkümmelöl u.a.)
Der Meinung, reichlich Obst und Gemüse zu essen, reiche aus, können wir uns im Fall von Umwelterkrankungen (z. B. erworbene Chemikalienintoleranz) leider nicht anschlie?xen.
Das mittlerweile durch Pestizide und andere Umwelteinflüsse stark reduzierte Vitamin- und Mineralstoffangebot sollte dringend durch zusätzliche Gaben ergänzt werden. Abhängig von der eingeschränkten Entgiftungsfähigkeit der Leberentgiftungssysteme, die unter anderem auch durch Umwelteinflüsse bedingt ist (GSTM 1, GSTT 1, SOD 2, NAT2 und andere) sollte zur Entgiftung bzw. Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes zum Beispiel auf die o.g. Nährstoffe zurückgegriffen werden, damit der Sauerstoff- und Nährstoffmangel in der Zelle wieder normalisiert werden kann. Die Epigenetik hat herausgefunden, dass gemä?x Umweltbedingungen Genrezeptoren an- und ausgeschaltet werden.
Sie sollten mit Ihrem Umweltmediziner abklären, welche Nährstoffe eingesetzt werden können/sollen, weil dies gezielt geschehen sollte! Im ?Sbrigen erhebt diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern stellt nur eine Hilfe dar und wird nötigenfalls später ergänzt.