Wer sich fragt, ob es denn Ökozid gäbe, der sollte sich diesen Film ansehen! 38 Mio Tonnen Gensoja werden jährlich in die EU eingeführt und an die Tiere verfüttert, deren Fleisch wir zu uns nehmen. Nach dieser Bestandsaufnahme wird sich gewiss Ihre Wahrnehmung verändern.
Das unendliche Thema Glyphosat …
In dieser Woche kam bei ARTE ein sehr guter Dokumentationsfilm über den internationalen Prozess gegen Monsanto. Bitte unbedingt anschauen und weiterleiten.
https://www.arte.tv/de/videos/069081-000-A/roundup-der-prozess/
Ob Glyphosat weiterhin zugelassen wird oder nicht, steht künftig nicht mehr zur Diskussion. Wir kennen die Vorhaben einiger großer Lebensmittel-Verarbeiter, die ab nächsten Jahr landwirtschaftliche Erzeugnisse verweigern werden, wenn Glyphosat angewendet wurde. Neue Untersuchungsmethoden zeigen nämlich, dass mehr enthalten, und es noch viel schädlicher für Boden, Tiere und Menschen ist, als immer behauptet. Vor allem AMPA, die erste Abbaustufe von Glyphosat, ist noch viel toxischer als reines Glyphosat.
Eines steht unwiderruflich fest: Wer als Landwirt sein Handwerk versteht, braucht mit Sicherheit kein Glyphosat und auch keine Alternativen für diese Anwendungsgebiete. Wer es also trotzdem noch anwendet, wird bald seine Erzeugnisse nicht mehr verkaufen können. Es haben manche noch nicht begriffen, dass in der freien Wirtschaft immer das Endprodukt der Startpunkt ist und nicht das Ziel. Was der Kunde kauft ist entscheidend. Jeglicher Produktionsschritt rückwirkend muss so gestaltet sein, dass genau dieses Wunschprodukt herauskommt. Wer etwas verkaufen will, muss entsprechend den Wünschen erzeugen: „Wer zahlt, schafft an“
Es wäre ratsam, früh genug sein eigenes Wissen zu ordnen und auf den Einsatz von Glyphosat, aber auch Insektizide, zu verzichten. Das blinde Vertrauen auf Verbandsaussagen interessiert den Markt künftig nicht mehr.
Martin Häusling, MdEP, Bündnis 90 / Die Grünen zur EU-Abstimmung:
Am morgigen Dienstag stimmen das Europäische Parlament und am Mittwoch der zuständige Ständige Ausschuss der Mitgliedsstaaten über die Zulassungsverlängerung des Totalherbizids ab. [ ... ]
Morgen wird nun das Plenum des Europäischen Parlaments über das Thema befinden, und zwar in namentlicher Abstimmung. Damit wird dann sichtbar, welche Abgeordneten Profitinteressen als höher einschätzen als die Gesundheit von Mensch und Tier respektive die Bewahrung der Artenvielfalt.
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hatte vergangene Woche gegen die Verlängerung der Glyphosat-Zulassung votiert. Martin Häusling:
"Er sprach sich dafür aus, die Genehmigung des Wirkstoffs innerhalb der nächsten drei Jahre auslaufen zu lassen."
Das sind, meines Erachtens nach, ganze drei Jahre zuviel!
Weitere Aufklärung zu Glyphosat unter:
http://bio-markt.info/berichte/Glyphosat_Die_globale_Vergiftung.html.