Ist es möglich, dass Glyphosat weiter zugelassen wird? Das fragt sich auch Josef Feilmeier, dem wir diesen hervorragenden Kommentar verdanken zum Thema Futtermittelskandale – aber nichts dazugelernt.
Nachfolgend ein paar Informationen rund um Futtermittel und Pflanzenbau. Durch die vielen Skandale der letzten Jahrzehnte meint man, es würde sich etwas verbessern. Aber weit gefehlt. Es gibt viele Faktoren in der Tierernährung oder im Ackerbau, die folglich unsere Gesundheit gefährden. Das ewige Thema Glyphosat wird jetzt zum Politikskandal. Die Politik entscheidet aufgrund fingierter und hoch bezahlter Studien. Geht´s noch? Der nächste Futtermittelskandal kündigt sich schon lange an. Unsere Warnungen an Fachstellen (auch politisch) wurden und werden noch ignoriert.
Der Bayerische Rundfunk hat das Thema Futtermittel aufgegriffen, weil mittlerweile bekannt ist, dass ein Großteil aller Krankheiten für Tiere, und als Folge für Menschen, fütterungsbedingt sind. Es darf nicht sein, dass wir Abfälle der Industrie über die Futtermittel entsorgen. Nachdem es keine amtlichen neutralen Futterberater mehr gibt, schleust man teilweise sogar Leute aus der Industrie als Kundenberater in Molkereien oder Erzeugergemeinschaften ein, um die Bauern auf ihre Spur zu bringen. Es reicht ja, wenn ein Lebensmittel auf der Packung als „gesund“ bestätigt wird. Der Inhalt, na ja, ergibt sich halt so!?! Allergien und Unverträglichkeiten werden zum Normalfall. Diese gab es früher doch auch nicht. Ein Bericht aus der Bahnzeitung zeigt bildlich, wie weit wir heute schon sind. Wir müssen das „Zusammenhängende Denken“ wieder lernen. Nicht nur die Futterkosten oder billiges Pflanzenschutzmittel, sondern die Folgen für Boden > Wasser > Futter > Tiere > Lebensmittel > Menschen > Gesundheitskosten > und an unsere nächste Generation, müssen eingerechnet werden. Nicht umsonst „verschenkt“ die Industrie heute Glyphosat (nur noch die Logistikkosten), weil es den 5 bis 10-fachen Folgeumsatz durch Probleme bringt. Auch Vegetarier und Veganer sind gefordert, einmal nachzufragen, was ihre Körner für Rückstände aufweisen.
Wir müssen runter mit der Massenproduktion. Abfälle im Futter und damit eine Überproduktion erzeugen, wo niemand weiß, wo hin damit, hat keine Zukunft. Wir führten ein Pilotprojekt durch und auf einmal waren alle Tierprobleme oder Allergien verschwunden. Es geht also, aber man muss im Hirn die Überschrift „Gewinn“ durch „Gesundheit“ ersetzen. Ursachen abstellen wäre sinnvoller, als Folgen verwalten. Man diskutiert bei Discountern gescheit machend über Tierwohl und klammert die größte Tierquälerei aus. Gebt der Tieren zuerst „gesundes Essen“. Das wäre denen nämlich wichtiger, als ob der Standplatz 2 cm mehr oder weniger hat. Und uns geben diese dann auch gesundes Essen.
Dazu die Radiosendung bei Bayern-2 vom Freitag, 23. März 2017
Der Skandal wurde jetzt bei Glyphosat öffentlich. Die Industrie lässt sich eine passende Studie schreiben und führende Wissenschaftler setzen ihre Unterschrift darunter. Natürlich nur durch üppige Bezahlung. Und was macht die hohe Politik: Man nimmt diese Studie als Grundlage für die Entscheidungen! Geht´s noch? Und genau deshalb ist es wichtiger denn je, den Markt zu drehen. Man sieht es bei Glyphosat: Neueste Meldung: ALDI fordert künftig Lebensmittel ohne Glyphosat. Es geht doch! Die anderen werden folgen. Die Politik kann es dann zulassen, solange sie will, es wird niemand mehr anwenden, weil er dann seine Produkte nicht mehr verkaufen kann. Aber die hohe Politik gewöhnt es allmählich, dass sie niemand mehr ernst nimmt oder braucht.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-plus/videos/glyphosat-gekaufte-studien-100.html
Dazu noch eine Info zur Geflügelwirtschaft. Der deutsche Staat zahlt Unsummen, bzw. verbürgt sich dafür, dass in Ostblockländern Geflügelprodukte erzeugt werden für unseren Markt. Wo sind denn da die Gütesiegel? Ach ja, ist egal, das kann man ja hier erst auf die Packung drucken und die Konsumenten täuschen. Geht ja nicht so genau. Und die Discounter werben dann wieder groß mit „Tierwohl – made from irgendwo her“. Es reicht! Bei Milch und Fleisch ist es ähnlich.